Dienstag, 18. Januar 2011

Stippvisite in Kathmandu

Schon vor einiger Zeit hatten wir beschlossen nach Abschluss der Bauarbeiten mal etwas längeren Urlaub bei Indras Ehefrau Sanchita in Kathmandu zu machen. Die beiden wohnen im Moment getrennt, da es im TOIT-Office in Bhaktapur für das zwei Monate alte Baby zu kalt ist und so pendelt Indra immer mal wieder für einen halben Tag nach Kathmandu und zurück. Obwohl die Bauarbeiten noch nicht ganz fertig waren machten wir uns also letzten Freitag mit dem Motorrad auf den Weg, immer den Flugzeugen nach... (ganz Kathmandu liegt an sich in der Einflugschneise, aber das stört hier natürlich niemanden).


Blick auf Kathmandu nach ca. 30 min Fahrt, links das Flughafengelände.


Ursprünglich beinhaltete die Planung etwas Ausruhen, etwas Arbeiten und einen Tagesausflug in einen nahe gelegenen Nationalpark. Aber wie das in Nepal eigentlich immer so ist, kam alles anders. Indra musste für ein Familienfest kurzfristig nach Bhaktapur zurück, hatte doch etwas mehr in Kathmandu für die Schule zu erledigen als gedacht und ich hatte mir darüber hinaus eine Erkältung eingefangen und ließ mich lieber von Sanchitas Familie verwöhnen als stundenlang durch die Gegend zu wandern. Also blieben wir 4 Tage lang in Kathmandu.

Indra mit Tochter und Ehefrau Sanchita.

Sanchitas Mama mit Baby

Ich mit meinem aktuellen "Kamerad Influenza".
Am zweiten Tag dann große Aufregung: Eine Wahrsagerin kam zu Besuch und lieferte detailierte Infos über Vergangenheit und Zukunft! Auch wenn die Leute das ganze mit Humor nehmen, vertrauen doch viele auf solche Informationen und richten ihr Leben danach aus. Bei mir ließen sich mit etwas Interpretationsspielraum ebenfalls Parallelen entdecken und mir schien, dass die Frau, die übrigens mit beeindruckendem Charisma und Persönlichkeit auftrat, eine ziemlich gute Menschenkenntnis besaß. Das heißt aber nicht, dass ich jetzt dem Aberglauben verfallen bin! Das Photo habe ich trotzdem lieber aus sicherer Entfernung aufgenommen, wer weiß ob mich sonst nicht ein böser Blick getroffen hätte...

"Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit" im Vorgarten.
Nachbarin mit Tochter.
Am dritten Tag fing es dann an zu nieseln. Das zweite mal erst überhaupt, seit ich nach Nepal gekommen bin. Mir scheint die Regenzeit im Sommer lässt hier für den Winter nichts mehr an Feuchtigkeit übrig.

Außenbezirk von Kathmandu nach dem Regen.
Am Tag der Abreise musste noch ein Termin gefunden werden, an dem das traditionell übliche Fest für Indras Tochter abgehalten werden soll. So eine Entscheidung kann man natürlich unmöglich alleine treffen und so begleitete ich Sanchitas Mutter und Schwester zum Astrologen, der für solche Konsultationen zuständig ist. Der Besuch verlief in etwa so wie man sich das auch vorstellen würde. Eine normale Hinterhauswohnung, darin die Astrologin auf einem Stuhl, von diversen religiösen Reliquien und Räucherstäbchen umgeben, und geheimnisvolle Reisauslesen mit kreisenden Augen... Ich weiß jetzt also sicher, dass meine Zukunft glänzend und voller Glück sein wird, ich mit meiner jetzigen Freundin eine tolle Familie mit 5 (!) Kindern haben werde ("Aber auf keinen Fall jetzt schon heiraten, die Sterne stehen nicht gut!") und ich alle unternehmerischen Schwierigkeiten mit Leichtigkeit meistern werde! Na, da bin ich ja mal gespannt...

Absicherung von ganz oben: Zu Besuch bei einer Astrologin.

3 Kommentare:

  1. Hängt da ein Periodensystem neben der Astrologin ?

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  2. Ne, das ist eine Kombination aus gregorianischem Kalender und Mondkalender, jeweils einmal in Devanagari und einmal in lateinischen Buchstaben - extrem übersichtlich die Dinger...

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  3. soso, du wirst also astrologisch offiziell mein schwager :)

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