Sonntag, 22. Mai 2011

Lektion am Langtang - Tag 1

Aufgestanden, rausgeguckt - Bombenwetter! Also erstmal raus in die Sonne gesetzt und gemütlich gefrühstückt. Danach ganz gemächlich losgezuckelt - sind schließlich im Urlaub!

Wer wandert schon gerne mit leerem Magen?
Kurz hinter Syabrubesi (1470 m) kommt noch eine kleine Tibetersiedlung, dann für lange Zeit nichts mehr. Ab jetzt geht es immer nur noch das Tal hinauf, dem Lauf des Langtangs folgend. Hätten uns die Karte eigentlich auch sparen können, nach den ersten 2 km gibt's eh keine Abzweigung mehr...

Die letzten Pflastersteine auf dem Weg zum Langtang.

Die Stimmung ist bestens!

Ich fühl mich so leicht... geht's überhaupt bergauf?
Es scheint so als wären wir die einzigen auf dem Weg - aber der Eindruck täuschte. Als wir uns beim ersten Militärcheckpoint in die Trekkerliste eintragen, stehen wir für heute irgendwo an Position 40-50! Lassen uns davon aber nicht beirren. Im Gegenteil: Freuen uns, dass wir die drängelnde Meute vor und nicht hinter uns haben und stiefeln weiter.

Hinten im Tal schimmern schon die Bergspitzen durch.

Neben uns immer das Rauschen des Langtangs.

Hinweise am Militär-Checkpoint. Vor allem den vorletzten nehmen wir uns vor einzuhalten!
Immer, wenn wir dem Fluss nahe kommen, lenkt Nina das Thema auf "Pause" und "Baden". Machen schließlich halt, aber Nina zögert. Laut Karte sind wir nicht mehr weit von einer heißen Quelle entfernt, die noch verlockender zum Baden erscheint. Wenig später erreichen wir sie, aber die Enttäuschung ist groß: Das heiße Wasser kommt aus einem dünnen Rohr in der Wand. Offensichtlich ist die eigentliche Quelle ein gutes Stück entfernt. Bin ebenfalls gefrustet: Die Trekkergruppe, die sich an dem kleinen Strand mit der Quelle niedergelassen hat, wird von einer ganzen Sippe an Trägern begleitet, die sie  bekochen. Und das vor meinen Augen, wo mein Frühstück schon 3h her ist...

Nina beim Meerjungfrauspielen.

Leider keine heiße Quelle! Dafür futternde Trekker...

... und das Kochteam bei der Zubereitung von duftenden pancakes!
Nur 100 m hinter der Quelle treffen wir auf einen guten Freund von Nina. Sie unterhalten sich eine Weile und wir nutzen die Gelegenheit für eine Mittagspause im nahe gelegenen Gasthaus. Während ich auf meine Nudeln warte, schaue ich mir die Waren eines Händlers an. Ich kaufe jedoch nichts und er ist sehr enttäuscht. Um ihn zu trösten laden wir ihn auf eine Runde Kniffel ein (die meisten Nepalesen lieben Spiele jeder Art). Tatsächlich hellt sich seine Miene auf. Spiele mit ihm zusammen und stelle fest er würfelt hervorragend!

Nina und ihr plüschiger Freund beim stillen Gedankenaustausch.

Der neueste Schrei aus Kathmandu beim fliegenden Händler!
Nach über einer Stunde raffen wir uns wieder auf und ziehen weiter. In der Sonne ist es nun schon ziemlich heiß und der Weg wird immer steiler. Sind froh, als der Busch zunehmend einem schattigen Dschungel weicht. Affen beobachten uns von den Baumkronen aus. Brauchen jedoch mehrere Versuche, bis wir ein paar anständige Photos hinkriegen.

Ab hier sprechen die meisten Einwohner nur noch Tibetisch.

Auch der Weg wird etwas dschungeliger...

Für ein Stück unsere Wegbegleiter: Affen über uns.
Nach und nach lichtet sich der Dschungel und wir haben nun wieder mehr Busch und Wald um uns herum. Als die Sonne zu sinken beginnt entscheiden wir uns nicht in der Siedlung "Lama Hotel" (2480 m) halt zu machen, sondern in einem kleinen Gasthaus kurz davor. Die Zimmer sind anständig, man hat eine tolle Aussicht über das Tal und die mit einem Gasboiler betriebene warme Dusche ist umsonst! Was braucht man mehr nach einem ersten langen Wandertag?

Die erste Lodge vor Lama Hotel.

Ein letzter Lichtblick vor dem Schlafengehen.


Ein Raum - zwei Betten - drei Sekunden und ich bin eingeschlafen...

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